Radfahren im Bergischen Land

Umweltfreundlich und gesund Radfahren gilt zunehmend als Chance gegen Stau und Parkplatzmangel, stellt über kurze und mittlere Dis­tanzen eine überzeugende Alternative zum Auto dar und ist eine sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Verkehrs in Stadt und Land. Immer mehr Menschen in Deutschland nutzen das Fahrrad auf dem täglichen Weg zur Arbeit oder in der Freizeit. Denn Radfahren hat viele Vorteile: Es ist umweltfreundlich, schnell, fördert die Gesundheit und trägt zu einer hohen Lebensqualität in Städten und Gemeinden bei. Für breite Kreise der Bevölkerung liegt Fahrradfahren deshalb im Trend. Den Anteil des Fahrradverkehrs am Modal Split will die Bundesregierung weiter steigern, daher fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Radverkehr mit dem Nationalen Radverkehrsplan 2020 (NRVP). Mit dem NRVP wird ein breiter gesellschaftlicher Dialog über neue Wege und Umsetzungsstrategien zur Radverkehrsförderung angestoßen, um so zu einem noch radfahrfreundlicheren Klima in Deutschland beizutragen. Ferner hat das BMVI das Projekt „Radweg Deutsche Einheit“ anlässlich des Jubiläums zu 25 Jahren Deutsche Einheit initiiert und wird dieses in den kommenden Jahren zusammen mit den sieben beteiligten Ländern umsetzen.

Zurzeit werden in Deutschland rund 11 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Dieser Anteil soll in den kommenden Jahren deutlich erhöht werden. Die wachsenden Radverkehrsanteile in vielen deutschen Städten und Gemeinden sowie eine große öffentliche Aufmerksamkeit des Themas zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind. Viele Bürgerinnen und Bürger haben in den letzten Jahren das Radfahren für sich neu entdeckt. Rund 80 Prozent aller Haushalte in Deutschland besitzen mindestens ein Fahrrad, in 30 Prozent sind drei oder mehr Fahrräder vorhanden. Das sind etwa 78 Millionen Fahrräder, die immer öfter zum Einsatz kommen.

Die Bergischen Drei

Die Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal liegen inmitten von Wäldern im Bergischen Land. Sowohl zu Fuß auf idyllischen Wanderrouten, als auch bequem per Rad – lässt sich die Region leicht erobern. Die drei Bergischen Großstädte bieten dabei mit über zehn Museen, weltweit beachteten Kunstausstellungen, Theater- und Konzerthäusern, historischen Ortskernen sowie einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten ein volles Programm. Großstadterlebnis und Landschaft – nirgendwo sonst sind sie so nah beieinander wie bei den Bergischen Drei.

Bergisch mal Drei – Tourismusregion Remscheid, Solingen und Wuppertal (bergisch-mal-drei.de) Das Bergische Land vom Sattel aus erkunden – Bergisch mal Drei (bergisch-mal-drei.de) Einfach Bergisch Radeln

Umsteigen, aufs Rad

NRW soll umsteigen, aufs Rad. Das Verkehrsministerium hat jetzt einen Radwegeplan als Gesetz eingebracht. Aber was bringt das überhaupt? Einige Kommunen sind schon weit, was die Fahrradfreundlichkeit angeht. Andere hinken meilenweit hinterher. Wie kann man von positiven Beispielen lernen? Wie kann man diese umweltfreundliche Politik fördern?

Bergischer Panorama-Radweg

Der Bergische Panorama-Radweg beginnt an der Ruhr bei Hattingen, überquert auf der Kohlenbahntrasse den Höhenzug zwischen Ruhr und Wupper und fädelt bei Wichlinghausen in die Wuppertaler Nordbahntrasse ein. Oberhalb der Talachse geht es nach Vohwinkel, wo ein fast nahtloser Übergang zur Korkenziehertrasse in Solingen besteht. Der Abstieg ins Tal der Wupper wird auf der Bergbahntrasse bewältigt. Dann geht es zum Brückenpark Müngsten mit der Schwebefähre über die Wupper Richtung Unterburg auf dem Wupperweg und dann links ins Eschbachtal. Nach einem kurzen knackigem Anstieg hinauf nach Schloss Burg wird in Wermelskirchen die Balkantrasse erreicht. Der Höhenunterschied zwischen Solingen und Remscheid kann mit einer kurzen Zugfahrt im „Müngstener“ über die Müngstener Brücke – der mit 107 Metern die höchste Bahnbrücke Deutschlands – vermieden werden, alternativ ist bei der Burger Seilbahn eine Fahrradmitnahme möglich.

In Bergisch Born biegt der Bergische Panorama-Radweg rechts auf den Alleenradweg Wasserquintett ehemals Wippertalbahn über Hückeswagen und Wipperfürth nach Marienheide ab. Die nächsten Stationen sind die Brucher Talsperre, Dannenberg unterhalb des Unnenbergs und die Aggertalsperre. In Bergneustadt-Pernze stößt der Weg auf die Aggertalbahn in Richtung Drolshagen und Biggesee. Mit der Oberbergischen Bahn (RB 25) haben Radler, die den Lückenschlussabschnitt zwischen Marienheide und Bergneustadt nicht oder nur in eine Richtung fahren möchten, die Möglichkeit die beiden Bahntrassenwege im Wasserquintett und auf der Aggertalbahn bequem miteinander zu verbinden.

  1. Von der Ruhr zur Wupper (21 km)
  2. Nordbahntrasse / Jackstädt Weg (14 km)
  3. Korkenziehertrasse Solingen (14 km)
  4. Durchs Tal der Wupper (28 km)
  5. Wasserquintett (25 km)
  6. Brucher und Aggertalsperre (24 km)
  7. Auf der Aggertalbahn zum Biggesee (12 km)